Den Aufbau der Bibel kennenlernen und die Echtheit bestätigen.
Kurze Zeit nach dem ich Jesus in mein Herz aufgenommen hatte habe ich mich mit der Bibel und der Archäologie beschäftigen.
Eine gute Zusammenfassung über die Entstehung der Bibel ist im Internet zu finden. (www.christliche-autoren.de)
Die Bibel ist eigentlich nicht EIN Buch, sondern eine Sammlung von 66 verschiedenen Büchern (39 Altes Testament und 27 Neues Testament), dazu gehören historische Berichte, Lebensbilder, Gedichte Sammlungen, Prophetien oder Briefe. Sie ist bis zu 3400 Jahre alt, oder sogar noch älter. Die Bücher der Bibel wurden in einen Zeitraum von mindestens 1500 Jahren geschrieben und zwar von mehr als 40 Schreibern, die sich größtenteils gegenseitig nicht kannten. Das sich aus diesen verschiedenen Einzelbüchern aus verschiedenen Jahrhunderten, verfasst von vielen verschiedenen Autoren letztendlich ein zusammenhängendes Ganzes ergab, durch das sich von vorne bis hinten ein roter Faden zieht, kann wohl nur dadurch erklärt werden, dass die Bibel Gottes Wort ist und durch die göttliche Autorität zu dem geworden ist, was sie heute ist.
Die Schreiber der Bibel waren ganz unterschiedliche Menschen, die aus ganz unterschiedlichen Kulturen kamen. So gab es z.B. den großen Propheten und Anführer Mose, den militärischen Führer Josua, den König Salomo, den Hirten Amos, Daniel, den Staatsmann, Petrus, den Fischer, den Arzt Lukas oder Paulus, den Rabbiner. Sie alle haben an ganz unterschiedlichen Orten unter ganz unterschiedlichen Bedingungen geschrieben. Mose schrieb in der Wüste, Jeremia in einem Kerker, David in den Bergen oder seinem Palast, Paulus oftmals aus dem Gefängnis oder Johannes während des Exils auf der Insel Patmos.
Sie schrieben in drei Sprachen: Das Alte Testament hauptsächlich in Hebräisch, teilweise auch in aramäisch, das Neue Testament in Griechisch. Mit der Zeit entstanden so die Bücher der Bibel. Mose verfasste fünf davon, Als König David regierte waren wieder einige dazu gekommen und kurz nach der babylonischen Gefangenschaft (6. Jh. v.Chr.), zur Zeit des Schriftgelehrten Esra, war das Alte Testament nahezu fertig. Vierhundert Jahre vor Christi Geburt war der erste Teil der Bibel fertig gestellt, so wie wir ihn heute unverändert vor uns haben.
Die Entstehung des zweiten Teils der Bibel, des Neuen Testamentes ist beinahe noch bemerkenswerter. Noch 50 Jahre nach der Geburt Jesu hatte man höchstwahrscheinlich keinen einzigen Satz des Neuen Testamentes geschrieben. Doch dann geschah das Wunder und die einzelnen Bücher wurden verfasst, ohne dass es einen Plan oder Absprachen dafür gegeben hätte. Wie auch beim Alten Testament waren die Autoren ganz unterschiedliche Persönlichkeiten, die oft weit voneinander entfernt lebten. Die entstandenen Schriften kursierten und wurden gesammelt und aufbewahrt in den verschiedenen Christengemeinden der damaligen Zeit. Auch die Verfasser der vier Evangelien, Matthäus, Markus, Lukas und Johannes setzten sich nicht erst zusammen, um ihre Schriften untereinander abzusprechen, sondern unabhängig voneinander entstanden diese vier Berichte, jeder davon mit einer ganz besonderen Färbung und von einem ganz bestimmten Standpunkt aus. So schildert Matthäus Jesus vor allem als König, Markus hingegen zeigt Jesus in seiner Knechtsgestalt, Lukas, der Arzt beschreibt ihn als wahren Menschen, während Johannes ihn als Gottes Sohn darstellt.
So ergab sich aus vielen Einzelbestandteilen eine Einheit, die die Werke auf wunderbare Weise miteinander verband.
Ich frage immer gerne nach, das ist mein natürliches Interesse aus meiner langjährigen Handwerker- und Technikerzeit. Ich möchte gerne für mich wissen warum und wie etwas funktioniert.
Warum gibt es eigentlich 4 Evangelien?
Eine Lösung dazu bekam ich für mich bevor mir obige Frage dazu einfiel.
Als ich mit einem guten Freund wieder mal unsere alten Schulgeschichten ausgepackt hatte kam das Thema auf, dass es immer eine Lehrkraft gab, wo man schlechte Noten hatte. Es lag nicht zwingend daran, dass wir die Lehrkraft nicht mochten, die Art und Weise dieser Lehrkraft uns Dinge zu erklären hatten wir lediglich nicht verstanden oder hatten uns nicht überzeugt. Das war oftmals der Grund des Unverständnisses und entsprechend schlechter Noten in dem Fachbereich. Die vier Evangelien können auch symbolisch für die vier Himmelsrichtungen stehen in denen sie verbreitet werden sollen. Es ist die gute Botschaft für die Welt.
Gott will, dass wir sein Wort, seine Botschaft verstehen und mit anderen teilen.
Darum sagt unser Gott und Vater uns die wichtigsten Dinge und Botschaften durch die Bibel mehrmals auf verschiedenen Wegen in Verschiedenen Situationen mit verschiedenen Gleichnissen.
Die Archäologie:
(Sammlung verschiedener Quellen aus dem Internet)
Mein Interesse an der Archäologie hat mir viele Einblicke in die damalige Zeit beschert, einige davon hab ich nachfolgend aufgelistet.
Der Engländer Sir William Matthew Flinders Petrie (* 3. Juni 1853 in Charlton bei London; † 28. Juli 1942 in Jerusalem) war ein bekannter Ägyptologe. Er gilt allgemein als Begründer der wissenschaftlichen Archäologie. Ausgrabungen, die vor seiner Zeit gemacht wurden, glichen eher dem hemmungslosen Suchen nach verborgenen Schätzen. Die Wissenschaftliche Archäologie ist also noch sehr jung. Vielleicht eine Zeitpunktfrage, weil die Menschen erst ab dieser Zeit die technischen Voraussetzungen bekamen um die Artefakte richtig zu benennen und mit immer besser werdenden Methoden zu erforschen und zu datieren.
Mose (ca. 1400 v.Chr.) hat die ersten 5 Bücher der Bibel geschrieben bzw. war daran beteiligt. Vielleicht auch eine Zeitpunktfrage. Es gab bereits einige wenige schriftkundige und Papyrus. Mose (=aus dem Wasser gefischt) hatte auch im Palast des Pharaos die besten Lehrer des Landes genossen.
Welche Schriften gab es denn in dieser Zeit?
Die Keilschrift ist wohl die älteste Schrift der Welt. Sie wurde etwa 3.400 v. Chr. erfunden und anschließend für die folgenden 3 ½ Jahrtausende genutzt. Ihr Ursprungsort liegt im Süden des heutigen Irak, ein Gebiet, das von den Griechen als “Mesopotamien” bezeichnet wurde, was etwa bedeutet “zwischen den Flüssen”.
Das Königreich Babylon (ab 1760 v. Chr.) und das Assyrer-Reich im Norden übernahmen ebenfalls die Keilschrift. Nun konnte alles in der Schrift festgehalten werden, anfangs noch auf Ton- und Steintafeln, (z.B. Die 10 Gebote) später auf Papyrus.
Die phönizische Schrift wurde spätestens im 11. Jahrhundert v.Chr. entwickelt und bis in das 5. Jahrhundert v. Chr. im Libanon, in Palästina und in Syrien verwendet. Aus ihr entstanden die althebräische, die aramäische und die griechische Schrift, die altsüdarabische Schrift und über deren Abkömmlinge auch fast alle heutigen alphabetischen Schriften. Das althebräische Schriftsystem, wurde etwa im fünften vorchristlichen Jahrhundert vom aramäischen Alphabet verdrängt. Die allmähliche Auflösung des gesprochenen Hebräischen spiegelt sich auch in der Hebräischen Bibel wieder, deren später verfasste Bücher wie Esra, Nehemias und die Chronik schon stark vom Aramäischen beeinflusst sind. Auch Bücher wie das Hohelied, das die gesprochene Sprache auch in poetischer Form einsetzt, Kohelet oder das Buch Ester belegen schon frühe Stufen des Übergangs zum Aramäischen.
Dem jungen französischen Wissenschaftler Jean François Champollion ist die Enträtselung der altägyptischen Sprache im Jahre 1822 zu verdanken. (Fund des „Rosettasteines“ 1799)
Die Enträtselung der Keilschrift war hauptsächlich das Verdienst eines damals in Persien tätigen Vertreters der britischen Regierung, Sir Henry Creswicke Rawlinson, 1. Baronet (* 11. April 1810 in Chadlington in Oxfordshire; † 5. März 1895 in London) war ein britischer Archäologe und Assyriologe (Inschrift des Behistunfelsens,)
Ein weiterer junger Engländer Sir Austen Henry Layard (* 5. März 1817 in Paris; † 5. Juli 1894 in London) war einer der führenden britischen Archäologen des 19. Jahrhunderts. Er begab sich in das Gebiet des heutigen Iraks. Er leitete Ausgrabungen an den Stellen, wo vor einigen tausend Jahren die Reiche Babyloniens und Assyriens in voller Blüte standen. Dort legte er große Städte frei, von denen die Bibel berichtet, darunter Ninive und Kalach.
Über 50.000 Papyri wurden in dem antiken Müllhaufen von Oxyrynchus gefunden. Darunter etliche Handschriften mit Versen aus beiden Teilen der Bibel.
Nach einigen Misserfolgen entschloss sich Bernard Pyne Grenfell (16. Dezember 1869 in Birmingham; † 18. Mai 1926 in Eley bei Perth), ein englischer Papyrologe. 1897 seine Grabung in den antiken mittelägyptischen Ort Oxyrynchus (knapp 200 km südwestlich von Kairo) zu verlegen.
Wie kam Grenfell auf die Idee, genau hier nach alten Handschriften zu suchen? Oxyrynchus (sprich Oxierinkus) ist von den Griechen nach einem speziellen Fisch im Nil, dem Oxyrynchus, benannt worden. Die einheimische Bevölkerung hielt ihn damals für heilig. Wenn ein Ort in Ägypten einen griechischen Namen erhielt, müssen auch Griechen dort gelebt haben, so vermutete Grenfell. Nur wenig war von dem antiken Oxyrynchus bekannt - außer, dass hier einst eine Vielzahl von Klöstern mit 10.000 Mönchen und 12.000 Nonnen existierte. Als Grenfell und Hunt begannen, den griechisch-römischen Friedhof zu untersuchen, mussten sie feststellen, dass Grabräuber bereits vor ihnen dagewesen waren. Daher wandten sich Grenfell und Hunt dem Müllhaufen von Oxyrynchus zu. Die einheimischen Helfer gruben sich durch den zehn Meter hohen antiken Müll und machten dabei den bis heute größten Papyrusfund, der jemals in Ägypten gemacht worden ist. Es wurden nicht nur offizielle Dokumente, sondern ganz alltägliche Papyri gefunden, wie persönliche Briefe, Einladungen zu einem Freundestreffen oder Einkaufslisten. Sogar ein "Haftbefehl" wurde entdeckt, der auf den 28. Februar 256 n. Chr. datiert wird. Ein gewisser Petosarapis, der ein "Christ" genannt wird, sollte verhaftet werden - es ist die früheste Erwähnung dieses Namens "Christ" in den Oxyrynchus Papyri.
Für Bibelforscher aber ist die Entdeckung von 36 NT-Texten von besonderer Bedeutung. Sie stammen von 200 bis 400 n. Chr. und enthalten Teile von den Evangelien bis zur Offenbarung. Außerdem wurden etliche Papyri mit Teilen aus dem AT gefunden sowie Pergamente mit NT-Texten. Die Ausgrabungen in Oxyrynchus dauerten bis 1934 und brachten über 50.000 Papyri ans Tageslicht. Da Oxyrynchus eine griechisch sprechende Enklave war, sind die meisten der dort gefundenen Papyri in Griechisch abgefasst.
Bis heute sind 67 Bände in der Editionsreihe "Oxyrynchus Papyri" veröffentlicht worden. Noch viele weitere Bände werden benötigt, bis das gesamte Material gesichtet und veröffentlicht ist - darunter auch noch biblische Texte.
Das Katharinenkloster im Sinai stammt aus dem 6. Jh. n. Chr.
Bei nochmaligen späteren Reisen in das Kloster entdeckte Tischendorf(1844 und 1859) weitere Blätter aus dem AT und das gesamte NT! Bis heute ist diese Sinai-Bibel - bekannt als Codex Sinaiticus (Codex=Buch) - die älteste komplette Handschrift des NT in griechischer Sprache. und wird heute in der British Library als größter Schatz gehütet. Sie stammt von 350 n. Chr.
Zur Entdeckung von Tischendorf gibt es eine moderne Fortsetzungsgeschichte. 1975 wurden im Kloster hunderte von Handschriften in einem schon längst vergessenen und zugemauerten Raum entdeckt. Darunter 12 Blätter und 14 Fragmente aus dem Codex Sinaiticus.
Mit dieser Entdeckung begann die moderne Handschriftenforschung zur Bibel. Viele Forscher sind seitdem den Spuren Tischendorfs gefolgt und haben sich bis in die letzten Winkel der Erde auf den Weg gemacht, immer auf der Suche nach uralten Pergamenten und Papyri.
Ihrem unermüdlichen Eifer verdanken wir heute unser Wissen über die hervorragende Überlieferungstreue der Bibel. Wir können sicher sein, dieselbe Bibel in der Hand zu halten wie die ersten Christen und vor allem, dass die Botschaft von der Liebe Gottes in seinem Sohn Jesus Christus unverfälscht zu uns gekommen ist.
Über einige der größten und abenteuerlichsten Entdeckungen soll es im Folgenden gehen, denn sie zeigen, welch Mühsal die Forscher auf sich genommen haben, um den Bibeltext genauestens zu erkunden.
Die Chester-Beatty-Papyri wurden 1931 in Ägypten entdeckt. Sie enthalten u.a. eine nahezu vollständige Abschrift der Paulusbriefe in griechischer Sprache, die auf ca. 200 n. Chr. datiert werden.
Nicht größer als eine Hand! Der P52 (=Papyrus Nummer 52) ist der wohl älteste Beleg zum Neuen Testament aus dem Johannesevangelium und wird auf 100 - 125 n. Chr. datiert. Es handelt sich dabei wahrscheinlich um eine der allerersten Abschriften des Johannesevangeliums. Das Fragment ist auf beiden Seiten in Griechisch beschrieben. Es stammt also aus einem Codex (=Buch), das die Christen erfunden haben, um die gute Nachricht von Jesus besser weitergeben zu können.
P72 (Papyrus 72) - die älteste vollständige Abschrift der Petrusbriefe stammt aus dem 2. Jh. n. Chr. Der Text ist auf kleine quadratische Papyrusblätter geschrieben und zwischen zwei Holztäfelchen befestigt.
Bis zu den Qumranfunden war der Papyrus Nash der älteste Bibeltext der Welt. Der Payprus aus dem 2. Jahrhundert vor Chr. enthält 2. Mose 20,2-17 und 5. Mose 6,1-5.
Weltberühmt ist die große Jesajarolle aus der 1. Qumranhöhle, die auf über 7 Meter Länge den gesamten Text des Prophetenbuches auf Hebräisch enthält. Die Rolle stammt von ca. 175 v. Chr. (Jesaja wirkte ca. 740-701 v. Chr.) und wurde in einem Tonkrug entdeckt.
Das Lagern von Schriftrollen in Tonkrügen geht auf einen Befehl Gottes zurück:
Jeremia 32,12 Nimm die Kaufurkunden, die versiegelten und die offenen, und lege sie in ein Tongefäß, damit sie lange erhalten bleiben. (Jeremia geb. 655 v.Chr.)
Ein weiterer Fund. Es dauerte drei Jahre bis Spezialisten des Israelmuseum die beiden kleinen Silberrollen öffnen konnten. Im Jahre 2003 wurden die beiden Silberrollen erneut von amerikanischen und israelischen Spezialisten untersucht, da deutsche Theologen das hohe Alter in Frage stellten. Das Ergebnis wurde in der renommierten Fachzeitschrift "Near Eastern Archaeology" veröffentlicht - es gibt nun keinen Zweifel mehr: die beiden Silberrollen sind die ältesten Belege für Worte der Bibel. Sie stammen aus dem 7. Jh. vor Christus!
Die Wahrheit der Bibel verändert Leben! Auch mein Leben!
Das Leben des Engländers William M. Ramsay (1851-1939).
Ramsay wurde von seinen wohlhabenden Eltern zum Atheisten erzogen und studierte bis zu seiner Promotion an der Universität Oxford. Zusätzlich zum Einfluss seiner Eltern wurde er auch von der zunehmend antibiblischen Haltung des Bildungswesens seiner Zeit geprägt.
Dann wurde er Professor an der Universität Aberdeen. Er studierte Archäologie mit der festen Absicht, die biblische Überlieferung zu widerlegen. Mit Wissen und Wissenschaft gerüstet, zog er nach Palästina. Sein Ziel war, die Apostelgeschichte als Legende zu entlarven. Für ihn war die Apostelgeschichte nicht zur Zeit der Apostel, sondern um die Mitte des zweiten nachchristlichen Jahrhunderts geschrieben worden. Sofern diese Ansicht richtig war, konnte Lukas, der Begleiter des reisenden Paulus, unmöglich der Verfasser sein.
Lukas behauptete, mit Paulus über die Kopfsteinpflaster der Straßen des Römischen Reiches gezogen zu sein. Bei seiner Schilderung eines von Gott durch Paulus bewirkten Wunders, nämlich der Wiederbelebung eines jungen Gläubigen, der bei einem Fenstersturz gestorben war, schrieb Lukas wie ein Augenzeuge (Apostelgeschichte 20,8-12). Ramsay zweifelte an der Echtheit des Lukasevangeliums und der Apostelgeschichte und wollte seine Sicht durch archäologische Funde untermauern.
Ein Vierteljahrhundert später musste sich Ramsay geschlagen geben. Seine jahrelangen Bemühungen hatten ergeben, dass die Apostelgeschichte auch höchsten Ansprüchen genügte. Beim Versuch, die Bibel zu widerlegen, stieß er auf zahlreiche Tatbestände, die sie nur bestätigten.
Es war die Praxis des Verfassers Lukas, in die Beschreibung der Entwicklung der frühen Kirche Angaben über weltliche Ereignisse und Personen einzubringen, die Ramsay letztlich von dessen Zuverlässigkeit überzeugte. So treten uns im Lukasevangelium politische Akteure wie Pontius Pilatus, Herodes der Große und der römische Kaiser Augustus entgegen. In der Apostelgeschichte kommen weitere geschichtliche Persönlichkeiten zum Vorschein: Sergius Paulus, Gallio, Felix, Festus, Herodes Agrippa I. und Herodes Agrippa II., um nur einige zu nennen.
Ramsay musste einräumen, dass Lukas seine Apostelgeschichte mit äußerster Genauigkeit geschrieben hat. Für Ramsay war Lukas nun kein Betrüger mehr, und er kam zu dem Ergebnis, „den Verfasser der Apostelgeschichte unter die allergrößten Historiker einzuordnen“ (Sir William Ramsay, St. Paul the Traveller and the Roman Citizen, Hodder & Stoughton, London, 1925, Seite 4).
Später erklärte Ramsay seinen Übertritt zum Christentum. Die Nachricht schlug in der Welt der Wissenschaft wie eine Bombe ein. Dieser Forscher, der sich aufmachte, um die Bibel zu widerlegen, wurde durch seine eigenen Entdeckungen eines Besseren belehrt. Auch er wurde für seinen Beitrag zur Vermehrung des Wissens um die Bibel in den Adelsstand erhoben.
Die Beschäftigung mit der Archäologie kann für unseren Glauben und unsere Beziehung zu Gott wichtig sein. Die Archäologie führt uns auf eine faszinierende Reise in die entfernte Vergangenheit und lässt die stummen Steine sprechen. Deren Zeugnis lautet einhellig: Die Bibel ist Gottes Wort.
Die Fachwelt schätzt, dass lediglich ein Tausendstel aller Artefakte erhalten geblieben sind. Von den fünftausend bekannten archäologischen Stätten in Palästina wurden erst an die 350 ausgegraben. Und selbst von diesen sind maximal nur zwei Prozent gründlich untersucht worden. Das bisher bekannte archäologische Beweismaterial stellt also nur einen winzigen Bruchteil des Gesamtvorkommens dar.
Die Wahrheit und Gottes Wort bleibt nicht verborgen. Für mich ist es keine Frage mehr, Gottes Wort, wie es damals übermittelt wurde, besteht heute noch in derselben Form.